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Gelassen mit Stress umgehen

Corinna Wiß • Juni 01, 2016

Entlarven Sie Ihre Stressoren

Gelassen mit Stress umgehen können ist das Thema der 3. Themeneinheit des MINDBODYCIRCLE®-Gesundheitstrainings und dies ist auch sehnlichster Wunsch vieler Menschen – endlich stressfrei zu leben bzw. die Widerstandskraft gegen Stress zu stärken.

Aber was genau ist Stress?

Im Internet habe ich folgendes Zitat gefunden, das Stress in einem Satz sehr gut beschreibt: „Stress passiert nicht. Stress ist die Art, wie du auf Dinge reagierst“. Folglich ist Stress eine psychische und physische Reaktion auf eine subjektiv erlebte Herausforderung. Je nachdem, ob die Herausforderung als positiv oder als belastend gesehen wird unterscheiden wir Eustress und Distress. Also positiven Stress und negativen Stress.

Um nochmals auf das Zitat zurück zu kommen: Wenn ich es wörtlich nehme, habe ich selbst einen hohen Einfluss, ob ich mich stressen lasse oder nicht. Das klingt jetzt sehr einfach. Aber es ist auch etwas Wahres daran. Denn bei der Resilienzforschung hat man die Erfahrung gemacht, dass Menschen den gleichen Auslöser als unterschiedlich stressig erleben. So gibt es beispielsweise Lehrkräfte, die mit gestiegenem Lärmpegel in den Klassen bestens umgehen können. Andere Kollegen empfinden dies als besonders stressend. Dabei ist nicht der Stress per se das Problem, sondern die Überzeugung eines Menschen, dass Stress schädlich ist und negative Konsequenzen hat. Das wusste bereits der griechische Philosoph Epiktet: „Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern unsere Meinung über die Dinge.“ Es liegt also im Auge des Betrachters, ob wir uns gestresst fühlen oder nicht.

Durch das Training unserer Körperwahrnehmung seit der Themeneinheit 1 sind wir in der Lage, unser derzeitiges Befinden – egal ob positiv oder negativ – besser wahrzunehmen. Während der Themeneinheit 2 haben wir unseren inneren Beobachter hinzugeschaltet, der es uns ermöglicht, uns zu distanzieren und unsere Situation von außen zu betrachten und zu analysieren. In dieser Themeneinheit widmen wir uns nun unseren Stressoren und finden für uns eine geeignete Haltungsänderung gegenüber Stress. Das Ziel dieses Moduls desMINDBODYCIRCLE®-Gesundheitstrainingsist, dass Sie als Teilnehmer eine positive Umgehensweise (gelassen, souverän, neugierig) mit Stress erreichen. Denn in jedem Stressor findet sich eine versteckte „Lerneinladung“. Diese gilt es zu erkennen und zu reintegrieren. Dadurch entsteht erlebtes Stressmanagement, das wir für die eigene Entwicklung nutzen können. Jede gemeisterte Krise lässt uns reifen und resilienter (widerstandsfähiger) werden. Das Ziel dieser dritten Themeneinheit liegt darin, eine optimale Haltung gegenüber Stress zu finden anstatt den Fokus auf die Stressvermeidung zu setzen. Gemeinsam werden wir die Fähigkeiten trainieren, um mit Stress-Situationen souverän umzugehen. Dazu müssen wir die Stressoren wahrnehmen, bearbeiten und für die eigene Entwicklung nutzen.

Sie möchten mehr über das MINDBODYCIRCLE®-Gesundheitstrainings erfahren? Ihre Fragen beantworte ich gerne per Mail oder in einem persönlichen Telefonat.

Herzlichst,
Ihre

Corinna Wiß

Der Gelassenheitsblog

von Corinna Wiß 06 Apr., 2024
Die beste Möglichkeit, sich vor Burnout zu schützen ist die Prävention. „Burn-out (engl. burn out ‚ausbrennen‘) geht mit emotionaler Erschöpfung, einem Gefühl von Überforderung sowie reduzierter Leistungszufriedenheit einher“, so Wikipedia. Betroffen sind nicht nur Menschen, die in sozialen Berufen z. B. als Arzt, Krankenschwester, Erzieher oder Lehrer tätig sind, wie Herbert Freudenberger (1974) feststellte. Inzwischen sind auch Angehörige vieler anderer Berufsgruppen, z. B. Polizisten, Manager, Flugbegleiter, Mitarbeiter in Call-Center, Journalisten, IT-Spezialisten, Architekten oder Spitzensportler betroffen (s. Kaluza). Auslöser für Burnout können starker Leistungsdruck, ein schlechtes Betriebsklima, soziale Konflikte, hohe Arbeitsanforderungen und fehlende Anerkennung sein. In jeder Branche können perfektionistisch veranlagte Menschen, die am liebsten die Kontrolle behalten, alles selbst machen und sich schwer tun, Arbeit zu delegieren, betroffen sein. Der oder die Betroffene versucht durch eine Steigerung der Leistung den Anforderungen gerecht zu werden. Die Zeit zur Regeneration wird knapper und reicht irgendwann nicht mehr aus. Ein schleichender Prozess beginnt. Denn Burnout passiert nicht über Nacht, sondern ist ein langsamer Prozess. Er ist gekennzeichnet durch den Verlust der natürlichen Fähigkeit zur Regeneration. Der oder die Betroffene kann sich nicht mehr erholen. So manche Betroffene schleppen sich Jahrzehnte durchs Leben bis am Ende nichts mehr geht. „Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten“ Thomas von Aquin, Philosoph Ich möchte darüber schreiben, wie man einen Burnout wahrnehmen kann, um dafür zu sensibilisieren. Da Betroffene oftmals nicht mehr dazu in der Lage sind, möchte ich Menschen dazu befähigen, als Außenstehende (Familienmitglied, Vorgesetzte, Kollegen) eventuelle Veränderungen bei Betroffenen wahrzunehmen. Dadurch besteht die Chance, dass diese nicht erst die letzte Stufe des Burnouts erreichen müssen, bis professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird. Die 12 Phasen des Burnout nach dem New Yorker Psychotherapeuten Herbert Freudenberger: 1. Zwang sich zu beweisen Starker Ehrgeiz für berufliche Ziele. Leistungsgrenzen werden nicht wahrgenommen. 2. Verstärkter Einsatz Steigerung der Anstrengung bei ausbleibenden Erfolgserlebnissen. Überstunden steigen. Gefühl der Unentbehrlichkeit. 3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse Vernachlässigung von Familie und Freunden. Ungesunde Ernährung, Schlafmangel und Rückgang von Freizeitaktivitäten. 4. Verdrängung von Konflikten Termine werden vergessen. Dadurch entstehende Konflikte werden verdrängt. 5. Umdeutung von Werten Eigene Bedürfnisse werden zugunsten der Arbeit in den Hintergrund gedrängt. Beziehungsprobleme können auftreten. 6. Leugnung von Problemen Der Körper sendet erste Warnsignale, die ignoriert werden. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden und vernachlässigt. 7. Rückzug Der Betroffene schottet sich ab. Interesse an der Arbeit lässt nach. 8. Verhaltensänderung Das bisher bekannte Verhalten ändert sich. Der/die Betroffene wirkt aggressiv, intolerant und launenhaft. 9. Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit Man hat sich von Familie und Freunden weit entfernt und erlebt sich selbst verändert. „Re-aktion“ anstatt Aktion. Ausgleich und Entspannung zu finden gelingt immer weniger. 10. Innere Leere Antriebskraft und Motivation sind reduziert. Hoffnungslosigkeit, innere Leere und Ängste machen sich breit. 11. Depressionen Gefühl totaler Erschöpfung. Erkenntnis, dass man sich selbst nicht mehr helfen kann. Verzweiflung und Suizidgedanken können auftreten. 12. Burnout Völlige Erschöpfung. Geschwächtes Immunsystem. Symptome wie Verspannungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Verdauungsprobleme treten auf. Ein Gefühl von Leere und Sinnlosigkeit stellt sich ein. Jeder Mensch ist individuell, deshalb können die hier beschriebenen Phasen auch variieren. Wichtig ist, dass wir es erst gar nicht so weit kommen lassen. Wer viel Stress hat kann sich informieren und präventiv vorbeugen. Die wichtigsten Fähigkeiten, die Gefahr eines Burnouts rechtzeitig wahrzunehmen, sind die Wahrnehmungsfähigkeit und die Distanzierungsfähigkeit, auf die ich an dieser Stelle gerne eingehen möchte. „Ein Mensch sagt und ist stolz darauf: Ich gehe in meinen Pflichten auf! Doch bald darauf nicht mehr so munter, geht er in seinen Pflichten unter“ Eugen Roth, Dichter Wenn wir unsere Wahrnehmungsfähigkeit schulen, sind wir in der Lage körperliche, geistige und seelische Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Gedanken und Gefühle äußern sich über den Körper. Empfinden wir Ärger, können unsere Mitmenschen dieses Gefühl über unsere Körpersprache wahrnehmen. Empfinden wir dagegen Freude, dann drückt unser Körper dies durch eine offene und gelöste Körperhaltung aus. Durch die geschulte Wahrnehmungsfähigkeit nehmen wir Gelöstheit oder Verspannung in unserem Körper wahr. Wir spüren auch, was uns guttut oder welche Aktivitäten oder Stress verursachenden Auslöser weniger gut für uns sind und können aktiv eine positive Änderung (Selbstregulation) herbeiführen. Die Distanzierungsfähigkeit versetzt uns in die Lage, uns und unser Leben aus einer anderen Perspektive zu beobachten. Ein Perspektivwechsel zeigt uns, was gut läuft oder was korrigiert werden sollte und eröffnet uns die Möglichkeit, Dinge konkret anzugehen nachdem wir sie erkannt haben. Mit der Schulung dieser beiden Fähigkeiten stärken wir unsere Selbstregulation, d.h. wir nehmen selbst konkret Einfluss auf unser Wohlbefinden, indem wir die Bedingungen dazu herstellen. Auch das Entlarven der persönlichen Stressoren und eine Haltungsänderung gegenüber Stress verhelfen uns, gelassener in stressigen Situationen zu bleiben. Ganz nach dem Sprichwort „Vorbeugen ist besser als heilen“ nehmen wir selbst Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Burnout von der positiven Seite aus betrachtet kann die Möglichkeit für eine komplette Veränderung im Leben bieten. Denn bei Burnout zeigt die Seele über den Körper, dass sie mit den aktuellen Lebensumständen unzufrieden ist. Betroffene sind gezwungen, eine Veränderung herbeizuführen, die durch eine bessere Selbstfürsorge zu mehr Zufriedenheit führen kann. Du möchtest dein Wohlergehen selbst in die Hand nehmen und wünscht dir mehr Gelassenheit im Leben, dann vereinbare einfach einen unverbindlichen Kennenlerntermin mit mir. Ich arbeite ausschließlich präventiv mit meinen Klientinnen und Klienten. Herzlichst, Corinna Wiß #burnout #burnoutprävention #selbstfürsorge #stressbewältigung #selbstwirksamkeit #selbstregulation
von Corinna Wiß 01 März, 2024
Ich fange mal von vorne an: Eine Stressreaktion sicherte das Überleben unserer Vorfahren. Drohte Gefahr, reagierte ihr Körper mit einem automatischen Stressmechanismus. Dieser Mechanismus, auch als „Kampf- oder Fluchtreaktion“ bezeichnet, war überlebenswichtig, da er eine Reihe von physiologischen Veränderungen auslöste. Der Körper setzte Adrenalin frei, um die Herzfrequenz zu erhöhen, die Atmung zu beschleunigen und die Muskeln zu aktivieren – alles mit dem Ziel, zu kämpfen oder die Flucht zu ermöglichen. Um jegliche verfügbare Energie auf das Überleben zu konzentrieren, wurden alle nicht-essentiellen Funktionen wie Verdauung und Fortpflanzung unterdrückt. Der Körper befand sich in einem Zustand erhöhter Wachsamkeit, um potentielle Gefahren besser zu erkennen. War die Gefahr vorüber, hat sich der Körper wieder entspannt. Der Parasympathikus – der Ruhenerv – hat wieder die Führung übernommen und den Körper in den „Normalzustand“ gebracht. Obwohl wir heute weniger physischen Bedrohungen ausgesetzt sind, bleibt diese Form der Stressreaktion ein Teil unseres biologischen Erbes. So hören wir heutzutage an jeder Ecke die Aussagen „Ich bin gestresst“ oder „Ich bin im Stress“. Ja – dieses im Stress sein scheint heutzutage schon ein Markenzeichen, dass man gefragt ist und vor allem erfolgreich und unabkömmlich. Genau genommen ist Stress nicht wirklich schlimm. Stress ist eine natürliche und gesunde Reaktion unseres Körpers. Gefährlich wird für uns Menschen anhaltender Stress, da die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol nicht abgebaut werden und weiterhin wichtige Körperfunktionen hemmen. Schädigungen des Nervensystems, psychische Störungen und degenerative Prozesse sind dann als Folge an der Tagesordnung. Auch das Immunsystem leidet und reagiert mit Entzündungen und immunologischen Erkrankungen. Ebenso können Organe Schaden nehmen. Sind das nicht Gründe genug, um aktiv am persönlichen Umgang mit Stress zu arbeiten, um gelassener zu werden und den schleichenden Prozess eines Burnouts zu vermeiden? Bei der aktiven Stressbewältigung arbeite ich gemeinsam mit meinen Klienten an der Eliminierung der persönlichen Stressoren sowie am Mindset, weil andere Sichtweisen hilfreich im Umgang mit Stress sind. Da jeder Mensch meist sein größter Stressor ist, betrachten wir uns die inneren Antreiber und finden hierzu bessere Varianten und noch vieles mehr. Die Möglichkeiten im Coaching sind so vielfältig wie der Mensch auch. Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die sich der Mensch zunutze machen kann. Ich spreche hier von der Aromapraxis – also von ätherischen Ölen, die uns bei Stress und Burnout eine wertvolle Unterstützung bieten. Ihre beruhigenden und entspannenden Eigenschaften können dazu beitragen, unser persönliches Wohlbefinden zu fördern. Ätherische Öle eliminieren zwar nicht deine Stressoren, aber sie können zur Entspannung, zur Stärkung und für einen guten Schlaf eingesetzt werden. Wie ätherische Öle bei Stress wirken, möchte ich dir heute beschreiben. “Denn in allem Natürlichen liegt etwas Wunderbares” Aristoteles Unser Geruchssinn hat einen direkten und schnellen Informationskanal zur Amygdala als Sitz unserer Gefühle, zum Hypothalamus, der übergeordneten Steuerzentrale für das vegetative Nervensystem und damit zum vegetativen Nervensystem selbst. Gelangen die Duftmoleküle der ätherischen Öle über den Geruchssinn ins Gehirn, beeinflussen sie damit bereits die wichtige Schaltzentrale. Sie wirken dort leicht regulierend auf die „Produktionsstätten“ der Stresshormone ein und haben einen positiven Einfluss auf unsere Gefühle. Positive Gefühle reduzieren den empfundenen Stress und sind in der Lage, unser Immunsystem zu stärken. Negative Gefühlszustände erhöhen den Stress-Pegel und schwächen die Immunreaktionen. Anwendung ätherischer Öle Durch das Einatmen eines ätherischen Öls mittels Verreiben in der Handinnenfläche und anschließendem Schnuppern oder durch Verteilung im Raum mittels eines Raumsprays oder Aromadiffusers gelangen die Duftmoleküle direkt in das limbische System und wirken sich positiv auf die Stimmung aus. Gleichzeitig werden die Duftmoleküle durch das Einatmen über die Lunge in den Herz-Lungen-Kreislauf geleitet. Die Aromen werden somit über verschiedene Wege in allen Ebenen des Körpers verteilt. Durch die Verteilung der ätherischen Öle mittels eines Aromadiffusers wird eine entspannte Raumatmosphäre geschaffen. „Wohlgerüche berühren unsere Seele und versetzen sie in Freude“ Eine weitere Möglichkeit ist die äußerliche Aufnahme durch Bäder, Massagen und Körperpflege mit wohltuenden Ölen. Bei dieser Art der Anwendung kommt die positive Wirkung der Berührung, was die Lebensfreude und Lebensqualität steigert, hinzu. Man fühlt sich wohl in seiner Haut. Bei der äußerlichen Aufnahme werden die ätherischen Öle durch die Haut aufgenommen , durchdringen direkt die Hautschichten in die Blutbahn und gelangen in den Blutkreislauf des Organismus. Bereits nach 20 Minuten können Inhaltsstoffe der ätherischen Öle im Blut nachgewiesen werden. Köper und Seele werden sozusagen über die Haut gepflegt. „Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet (riecht)“ David Hume Welche Öle für dich am besten geeignet sind hängt davon ab, wie sich der Stress bei dir auswirkt. Bist du eher antriebslos, lässt die Konzentration nach, bist du übellaunig, schlägt dir der Stress auf den Magen oder mündet der Stress bei dir in Angstzuständen? Weiter stellt sich die Frage, welche Anwendungsform für dich am effektivsten ist? Welche Anwendungen kannst du gut in deine Alltagsroutine integrieren, um nicht noch mehr Zeitaufwand zu benötigen, der dich zusätzlich stresst. Dann ist eine dauerhafte Anwendung mit Erfolg sichergestellt. Ein wesentlicher Punkt bei der Auswahl der für dich passenden ätherischen Öle sind deine persönlichen Duftvorlieben. Hat ein Öl die richtigen Inhaltsstoffe, um dich in seiner Wirkungsweise optimal zu unterstützen, aber du magst den Duft nicht, dann nützt dir das Öl nichts. Düfte können Erlebnisse wieder wachrufen. Ist ein negatives Erlebnis mit einem bestimmten Duft in dir gespeichert, dann wirst du diesen Duft nicht mögen. Deshalb ist es wichtig, die für dich passenden Öle zu erschnuppern. Dann kannst du eine entsprechende Auswahl treffen und die Öle gezielt für dich einsetzen. Diese Möglichkeit hast du bei einer persönlichen Aromaberatung bei Stress und Burnout. In meinen Aroma-Workshops zu unterschiedlichen Themen stelle ich entsprechende ätherische Öle mit ihren Wirkungsweisen vor. Natürlich jeweils mit viel Schnuppern. Für Waldliebhaber gibt es meinen Vortrag „Walddüfte für Körper und Seele“ . Dabei erläutere ich die Wirkungsweisen der Nadelöle. Zum Entspannen und Wohlfühlen biete ich Duft-Meditationen an. Dabei stelle ich jeweils ein Öl vor und nehme dich mit auf eine geführte Reise, die zum Duft passt. Also alles Gelegenheiten, ätherische Öle kennen zu lernen und zu erleben. Die ätherischen Öle werden dir zwar nicht ersparen, dich mit deinen Stressthemen, z. B. im Rahmen eines Coachings auseinanderzusetzen, aber sie werden dein Leben auf jeden Fall angenehmer machen. Wer sich wohl fühlt hat ein besseres Immunsystem und ist weniger anfällig für Stress. Ich würde mich freuen, wenn ich auch dich für die wunderbaren ätherischen Öle, in denen die komplette Pflanzenkraft enthalten ist, und deren großartigen Wirkungsweisen begeistern kann. Mache dir dein Leben angenehm und schön, denn es ist kostbar! Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #aromaberatung #kraftausdernatur
von Corinna Wiß 05 Jan., 2024
Gemäß dem Zitat von Miguel de Unamuno „In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“ starten wir gerade in eine neue Runde, die uns geschenkt wird. Das neue und junge Jahr 2024! Meist ist dieser Neuanfang verbunden mit vielen Wünschen und Sehnsüchten, gerade wenn das alte Jahr nicht so gut gelaufen ist. Dann ist die Hoffnung besonders groß, dass im neuen Jahr alles besser wird. Aber gleichzeitig möchte man die gewohnte Sicherheit nicht aufgeben, die Veränderungen mitbringen können. Eine Ambivalenz, die viele Menschen bei Veränderungen empfinden. Es ist völlig normal, dass man sich nach Verbesserungen sehnt, aber gleichzeitig auch Angst vor dem Unbekannten hat. Ganz oft schwingt auch eine pessimistische Grundstimmung mit, ob es denn endlich in diesem Jahr gelingt, einen neuen Job zu finden, endlich gelassener zu werden oder endlich die lange ersehnte aufregende Reise zu unternehmen. “Und plötzlich weiß man: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und der Magie des Anfangs zu vertrauen.” (Meister Eckhart) Vorneweg sei erwähnt, dass ein Neuanfang immer möglich ist. Er muss nicht mit dem neuen Jahr einhergehen. Jeder Tag ist ein Neuanfang und bietet die Möglichkeit zur Neuausrichtung. Dennoch löst der Jahreswechsel bei vielen Menschen den Wunsch nach Veränderung aus. Schließlich will das unbeschriebene Blatt 2024 mit Erlebnissen beschrieben werden. Denn gemeisterte Herausforderungen bedeuten auch persönliche Weiterentwicklung und das Gefühl von Lebendigkeit. „Leben ist Veränderung. Dieser Veränderung zu widerstehen, wirkt dem Lebensfluss mehr entgegen, als sich ihr zu ergeben. Die Essenz des Lebens ist dessen Verlauf: Die Ereignisse, Bedingungen und Erfahrungen, die uns formen und zeitweise auch aus der Bahn werfen“. (Samuel Taylor Coleridge) Mit folgenden Inspirationen möchte ich dich ermutigen, deine Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen: Würdige das Alte, dein bisheriges Leben, deine Erlebnisse, dein Tun, deine Gewohnheiten. Sie haben dich zu dem Menschen gemacht, der du gerade bist. Ein Mensch, der gut ist wie er ist. Möchtest du dennoch eine alte Gewohnheit aufgeben, dann lasse sie in Dankbarkeit los. Nimm dir ausreichend Zeit für die Planung deiner Neuausrichtung. Ein Vision-Board ist eine hilfreiche Methode, um Wünsche und Ziele bildlich oder schriftlich zu sammeln und Ideen reifen zu lassen. Vielleicht gibt es Ziele, die dir mit der Zeit nicht mehr wichtig erscheinen, aber andere dafür umso mehr an Kraft gewinnen. Wünschst du dir einen neuen Job, dann lasse dir Zeit und sondiere den Markt. Bewerbe dich auf Stellen, die dich weniger interessieren, um dich in Vorstellungsgesprächen zu üben und dann für dein Wunschunternehmen fit zu sein. Möchtest du dich vermehrt um deine Gesundheit, Ernährung oder Sport kümmern oder möchtest du gelassener werden, dann plane dies in kleinen Schritten. Überlege, wie du dein Vorhaben im Alltag umsetzen kannst und binde – wenn möglich – Familienmitglieder mit ein. Nicht alles muss sofort und in großem Stil umgesetzt werden. Kleine Babysteps sind oft realistischer, nachhaltiger und stressen weniger. Ist die Neuausrichtung mit Ängsten verbunden, dann bringe diese zu Papier. Manche Ängste verschwinden, wenn man sie beim Namen nennt oder sich ihrer bewusst wird. Du kannst auch mit Familie oder Freunden darüber sprechen und das Pro und Contra eines Vorhabens diskutieren. Das bringt dir neue Impulse dazu. Neben einer positiven Einstellung unterstützt eine gute Planung durch mögliche Lösungsstrategien bei Problemen und Hindernissen. „Unterschätze niemals die Kraft, die du hast, um deinem Leben eine neue Richtung zu geben." Last but not least: Glaube an dich und deine Kraft, deine Vorhaben umsetzen zu können. Denn es ist wichtig, an seine Fähigkeiten zu glauben und sich selbst zu vertrauen, um Hindernisse und Herausforderungen zu überwinden. Selbstvertrauen kann dir helfen, motiviert, fokussiert und widerstandsfähig zu bleiben, auch wenn du auf Schwierigkeiten stößt. Es ist ein mächtiges Werkzeug, das dir helfen kann, deine Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen. Denke stets daran, an dich selbst zu glauben, das ist der erste Schritt zum Erfolg! In diesem Sinne wünsche ich dir alles erdenklich Gute im neuen Jahr! Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #neuanfang #neuausrichtung #selbstvertrauen
von Corinna Wiß 02 Dez., 2023
Wir sind im Dezember angekommen, die Nächte werden nun immer länger und die Tage kontinuierlich kürzer. Die Natur hat sich völlig zurückgezogen und ruht in sich. Das Jahr neigt sich allmählich seinem Ende zu. Für unsere Vorfahren war die Adventszeit eine Zeit der Stille und Innenschau gewesen. Man hat einen Gang zurückgeschaltet und ist sein Tagwerk langsamer angegangen, denn nichts mehr im Außen hat abgelenkt. Heute schalten wir in der Adventszeit einen Gang hoch, denn die To-do-Listen – sowohl beruflich als auch privat – sind endlos. Es ist die Zeit der vielen Erledigungen, hektischen Stadteinkäufe und „Muss-in-diesem-Jahr-noch-erledigt-sein-Tasks“. Auf den Punkt gebracht: Für die meisten Menschen ist die hektischste Zeit des Jahres angebrochen. Aber dabei sehnen sie sich innerlich so sehr nach Momenten der Stille! Keine Sorge, ich werde jetzt keine Lobeshymne auf früher halten. Es waren andere Zeiten, zu denen wir die Uhr nicht zurückdrehen können. Aber als selbstverantwortliche Menschen haben wir durchaus Einfluss darauf, wie wir unser Leben und unsere zur Verfügung stehende Zeit heute gestalten. Was spricht also dagegen, sich gerade im hektischen Monat Dezember Momente der Stille zu gönnen? Die größten Ereignisse – das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden. Friedrich Wilhelm Nietzsche Was bedeutet Stille? Ist Stille die Abwesenheit von Lärm? Zum Teil schon, aber es liegt noch mehr darin verborgen. In unserer heutigen Zeit konzentrieren wir uns sehr stark auf das Sichtbare. Materielle Dinge, die bereits erschaffen wurden. Wir lieben es, diese Dinge zu konsumieren. Shopping ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung geworden, um unsere innere Leere zu füllen. Doch innere Zufriedenheit können wir nicht erkaufen, aber wir können sie durch die Stille erlangen. Nehmen wir uns die Zeit, hin und wieder in die Stille zu gehen, kommen wir mit unserem Inneren in Verbindung und begegnen wir uns selbst. Dort treffen wir unsere wahre Kraft, denn hier ist alles vorhanden, was auf die Welt kommen möchte. Wenn wir etwas ändern möchten in unserem Leben, dann müssen wir es zuerst in unserer Vorstellung ändern. Vielleicht geht es dir auch so, dass du die besten Ideen in der Nacht oder am frühen Morgen direkt nach dem Aufwachen hast? Das liegt daran, dass unser Geist in der Stille der Nacht ruhig und entspannt ist, wir ruhen in uns und sind im Augenblick präsent. Ebenso schöpferisch können wir bei einem Spaziergang durch die Natur sein. Die Natur bietet uns den Raum, mit unserem Inneren in Resonanz zu gehen – mit unserem Schöpfungsraum, wo wir alles kreieren und erschaffen. Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben Ernst Ferstl Inseln der Stille Die Stille ist ein Luxusgut geworden in unser heutigen VUCA Welt [volatility (Volatilität - Unbeständigkeit), uncertainty (Ungewissheit), complexity (Komplexität) und ambiguity (Ambiguität - Mehrdeutigkeit)]. Aber weshalb sollten wir uns nicht hin und wieder etwas Luxus gönnen? Gerade in der Weihnachtszeit gibt es viele Ablenkungen im Außen. Doch können wir uns ganz bewusst Inseln der Ruhe schaffen als Gegenpol zur hektischen Außenwelt. Dabei bieten sich 10 Minuten am Morgen nach dem Aufwachen an, um ganz bewusst in die Stille zu gehen. Wer die Stille zum Abschalten braucht, nimmt sich die Zeit vor dem Schlafengehen. Vielleicht eignet sich auch die Mittagspause für Momente der Stille. Ganz konkret können wir auch ein bis dreimal pro Woche oder noch besser täglich eine halbe Stunde für uns reservieren. Diese Zeit können wir dann intensiv nutzen, um über das scheidende Jahr zu reflektieren und für uns selbst folgende Fragen zu beantworten: Wie habe ich das Jahr empfunden? Für welche Erlebnisse bin ich dankbar? Welche Herzenswünsche konnte ich mir in diesem Jahr erfüllen? Wonach sehnt sich mein Herz? Was möchte in mein Leben gebracht werden? Zeigen sich neue Herzenswünsche, die von mir erschaffen werden möchten? Was möchte ich im alten Jahr gerne noch loslassen? Welche Veränderungen möchte ich in meinem Leben vornehmen? Das Beantworten der Fragen macht uns zum Schöpfer unseres Lebens. Wir warten nicht ab, was uns das kommende Jahr bringt, sondern wir gestalten das neue Jahr aktiv mit, indem wir unsere Herzenswünsche in unserem Schöpfungsraum mental entstehen lassen und dann schrittweise in die Tat umsetzen. Zudem räumen wir mental unser Innerstes auf. So können wir die Adventszeit Sinn-voll für uns nutzen. Durch die Stille kommt der Sinn und wer gestaltet, der empfindet sein Leben als sinnvoll. Über den Sinn des Lebens habe ich im November-Blog geschrieben. Wer sich dafür interessiert – hier geht es zum Artikel. Selbstverständlich ist auch das Feiern erlaubt, das freudige Beisammensein mit lieben Menschen, der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, Plätzchen backen und Geschenke für die Lieben besorgen. All dies gehört selbstverständlich auch zum Zauber der Adventszeit, die wir in vollen Zügen genießen dürfen – ohne Hektik! Nun wünsche ich dir, liebe Leserin, lieber Leser meines Gelassenheitsblogs eine wunderbare Zeit mit Oasen der Stille, fröhliche Weihnachtstage im Kreise deiner Lieben und einen wunderbaren Start in ein erfüllendes Jahr 2024! Ich freue mich riesig darauf, dich weiterhin für mehr Gelassenheit und Lebensfreude zu inspirieren. Dann hat Burnout keine Chance! Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #Stille #schöpferkraft
von Corinna Wiß 01 Nov., 2023
Hast du dir schon einmal die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt oder stellt sich dir diese Frage nicht? Menschen, die einen Sinn in ihrem Leben sehen und einen Beruf ausüben, den sie als sinn-voll erachten, fühlen sich zufrieden und erfüllt. Die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt sich meist erst dann, wenn das eigene Leben als sinn-los empfunden wird. Gerade Menschen, die auf einen Burnout zusteuern, empfinden oft eine Leere und eine Sinnlosigkeit im eigenen Leben. All das Schöne, die Fülle, der Genuss können nicht mehr wahrgenommen werden. Dabei ist es für die psychische Gesundheit des Menschen von großer Bedeutung, im Leben einen Sinn zu sehen. Unser Lebenssinn hat definitiv nichts mit Mühe und Last zu tun, aber genau dies wird uns durch außen zum Beispiel durch die moderne Gesellschaft, Brauchtum, Tradition und Kultur eingeprägt. Der Weg eines „vernünftigen Lebens“ wird uns quasi vorgezeichnet: wir sollen in die Schule gehen, eine Ausbildung oder noch besser ein Studium absolvieren, eine gute Arbeitsstelle finden, viel Geld verdienen, einen Partner finden, heiraten, Kinder bekommen, ein Haus bauen, ein schickes Auto fahren, viel konsumieren und spät in Rente gehen. Von Anfang an werden wir angehalten unser Leben auf die Zukunft auszurichten. Was wir dabei vergessen, ist im Moment – im Hier & Jetzt – zu leben, denn dafür bleibt bei den ganzen Anforderungen meist keine Zeit. Kein Wunder, dass wir unter dem Druck, diesen Vorstellungen zu entsprechen, gestresst und angespannt sind und unser Leben als mühevoll betrachten. Dann ist auch die Frage nach dem Sinn des Lebens oft nicht weit. In diesem Fall kann die Nähe zum Burnout auch unser Verbündeter sein, uns die Frage nach dem Sinn unseres Lebens neu zu beantworten, unseren Lebenssinn zu überprüfen oder unserem Leben durch Ver-Änderungen einen neuen Sinn zu geben. Stelle dir doch in einer ruhigen Minute einmal folgende Fragen: Wie lautet dein Lebenssinn? Hat mein Lebenssinn einen Zweck oder dient er einem Ziel? Ist mein Lebenssinn wertvoll? Stimmt mein Lebenssinn mit meinen persönlichen Werten überein? Leistet mein Lebenssinn einen Beitrag für die Gesellschaft? Lebe ich mein Leben nach meinem persönlichen Lebenssinn? Wenn nein, was müsste ich verändern, um eine Wendung zu erzielen, um wieder Zufriedenheit und Erfüllung in meinem Leben zu empfinden? Der Mensch liebt die Gewohnheit Der Umgang mit Veränderungen stellt hier eine große Herausforderung dar, denn Gewohntes geht uns leicht von der Hand und kostet uns keine Mühe. Aber das Leben wirkt auf Dauer auch langweilig wie ich mir beispielsweise Autofahren mit Autopilot vorstelle. Wir sitzen lethargisch auf dem Fahrersitz und haben nichts mehr zu tun, weil das Auto alles für uns erledigt. Wir haben keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit, wann wir bremsen, wann wir beschleunigen, etc. Wenn wir dieses Beispiel auf unser Leben übertragen, stellt sich die Frage, ob wir nach diesem Schema ohne jeglichen Handlungsspielraum unser Leben leben wollen, weil man das so tut. Veränderungen bringen Unruhe in unser Leben. Übernehmen wir beispielsweise ein neues Aufgabengebiet im Job, laufen wir für Wochen oder Monate auf Hochtouren. Bis sich irgendwann wieder die Routine einstellt. Aber diese Veränderungen machen das Leben auch interessanter, weil wir mit unseren Aufgaben wachsen können. So betont auch Victor Frankl, „dass sich gerade scheinbar ausschließlich negative Situationen mittel- und langfristig als Chance zur inneren Reifung und zu größerer innerer Freiheit erweisen können“. Frankl konnte als Insasse eines Konzentrationslagers erfahren, unter welchen Voraussetzungen Menschen in Extremsituationen ihren Lebenswillen und ihre Leidensfähigkeit bewahren und eine hohe Widerstandskraft gegenüber psychischen und physischen Erkrankungen entwickeln. Nach seinen Beobachtungen kann Sinnerfüllung auf drei Wegen erfolgen: Durch schöpferisches Tun und Arbeit, indem jemand etwas verwirklicht, eine Tat vollbringt bzw. ein Werk schafft (schöpferische Werte) Durch emotional bedeutsame Erfahrungen in der Begegnung mit Menschen und der Natur, indem jemand Liebe, Schönheit, Genuss erlebt (Erlebniswerte) In der Konfrontation mit unausweichlichem Leiden und Schicksalsschlägen, indem jemand Verluste und Leiden annimmt und Leidensfähigkeit entwickelt (Einstellungswerte) (Quelle: Kaluza 2018) Ich wünsche mir, dass dich diese Impulse inspirieren, deinen Lebenssinn zu festigen oder neu zu finden. Denn je nach Lebensalter kann sich unser Lebenssinn verändern. Der Mut, einen gewohnten Pfad zu verlassen und Neues zu wagen, bringt Lebendigkeit ins Leben zurück. Lebendigkeit wird immer als sinn-voll empfunden, sie gibt uns das schöne Gefühl mit allen Sinnen (also: sinn-voll) zu leben. Mein Lebenssinn besteht übrigens darin, Harmonie ins Leben zu bringen und auf Schönes und Angenehmes aufmerksam zu machen. Ich liebe Farben, Düfte und die Natur, was ich in Beratungen und Vorträgen gerne weitergebe. Und ich sehe einen Sinn darin, Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit zu bestärken, damit Gelassenheit und Lebensfreude anstatt Stress und Burnout Einzug halten können. Herzlichst, Deine Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #sinn #lebenssinn
von Corinna Wiß 30 Sept., 2023
Wann haben Sie das letzte Mal sieben Stunden am Stück geschlafen und fühlten sich beim Aufwachen frisch und ausgeruht? Würden Sie Ihren inneren Beobachter fragen, wie es um Ihre Schlafqualität steht – was würde er sagen? Sind Sie mit Ihrer Schlafqualität zufrieden oder gehören Sie zu den Menschen, die unter schlechtem Schlaf, Ein- oder Durchschlafproblemen leiden? Dabei ist guter Schlaf so extrem wichtig für unsere Gesundheit. Im Schlaf geben wir unserem Körper die Möglichkeit zu regenerieren, zu heilen und Stress abzubauen. Ganz viele Vorgänge laufen in unserem Körper während des Schlafs ab, ohne dass wir etwas aktiv dazu beitragen müssen. Was passiert im Schlaf? Im Schlaf wird unsere Lebensenergie aufgefüllt. Wie bei einem Auto, das wir an eine Ladestation anschließen, werden bei uns Menschen Prozesse der Regeneration im Körper gestartet. Die Steckdose des Menschen ist bei einem gesunden Schlaf der Parasympathikus (unser Ruhenerv). Im Einzelnen gehören folgende Vorgänge während des Schlafs dazu: • Erlebte Situationen des Tages werden verarbeitet und Lerninhalte im Gehirn verankert • Seelische Themen werden verdaut • Neuronale Netzwerke im Nervensystem und Gehirn werden geknüpft • Der ganze Körper mitsamt Muskeln und Haut entspannt und regeneriert sich • Die Immunabwehr wird in Gang gesetzt • Wichtige Prozesse im Körper werden durch Hormone gesteuert • Organfunktionen werden wieder in Balance gebracht • Zellen und Membrane werden repariert • Kurz gesagt: Um tagsüber körperlich, geistig und seelisch fit und frisch zu sein, tankt der Mensch energetisch auf Schlafen wir nicht tief genug oder unser Schlaf wird durch viele Aufwachphasen unterbrochen, dann kann unser Körper diese wichtigen Funktionen nur mangelhaft oder gar nicht ausführen. Sie werden mir zustimmen, dass die Störung eines gesunden und tiefen Schlafs auf Dauer krank macht. Es gibt unzählige Gründe für schlechten Schlaf. Eine Ursache, die ich bei Ein- und Durchschlafstörungen immer wieder vernehme, ist Stress. Wer sehr gestresst ist und oft grübelt, kann schlecht abschalten. Damit Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht kommen, muss auf eine Stressphase eine Ruhephase folgen. Dann wird der Ruhenerv aktiviert und die Stresshormone können abgebaut werden. Oft fallen die Ruhephasen aus, was den Stresspegel konstant hoch hält. Dabei könnten hier einfache Übungen zur Entspannung beitragen. Aber gestresste Menschen haben oft keinen Kopf – obwohl sie Entspannungsübungen kennen – ein paar grundlegende Dinge zu beachten, um zu entspannen und die Schlafqualität zu verbessern. Es besteht eher der Wunsch nach einer schnellen Entspannung wie zum Beispiel fernsehen, Alkohol, Schlafmittel, die am Ende dann doch nicht funktionieren und den Teufelskreis in Gang bringen. Ist das Thema Stress auch Ihr Hauptgrund, dass Sie nicht in den Schlaf finden, nicht tief genug schlafen können oder viele Wachphasen haben? Dann lade ich Sie gerne ein, meine Impulse für eine bessere Schlafqualität zu lesen, um die entsprechenden Rahmenbedingungen für einen gesunden Schlaf zu überprüfen. Ihre Schlafumgebung Schauen Sie sich in aller Ruhe in Ihrem Schlafzimmer um. Wird es nur zum Schlafen genutzt oder steht in diesem Raum auch Ihr Schreibtisch, stapeln sich Wäscheberge zum Bügeln oder die Schmutzwäsche zum Waschen? Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Bett inklusive Matratze und Kopfkissen? Liegen Sie richtig auf Ihrer Matratze oder ist sie zu weich oder zu hart? Empfinden Sie Ihr Kopfkissen als angenehm oder würde Ihnen eine andere Form zu einer besseren Liegeposition verhelfen? Lüften Sie ausreichend für eine frische Atmosphäre? Schlaf- und Aufstehzeiten Haben Sie einen festen Schlafrhythmus oder gibt es bei Ihnen unterschiedliche Schlafens- und Aufstehzeiten. Testen Sie gerne mal über einen längeren Zeitraum (inklusive Wochenende) konstante Zeiten für das Aufstehen und Zubettgehen aus. Alles Blau oder was? Arbeiten Sie bis spätabends am Computer oder machen Spiele auf Ihrem Smartphone? Dann kann das wachmachende Blaulicht vieler Displaybeleuchtungen die für Ihren Körper wichtige Melatoninproduktion verhindern, die uns dabei unterstützt auf den Nachtmodus umzustellen. Das blaue Licht lässt sich mit einer entsprechenden Monitoreinstellung oder mit einer Farbbrille herausfiltern. Regelmäßige Bewegung oder Sport Sie sorgen für eine gute körperliche Ausgeglichenheit, die wiederum für einen gesunden Schlaf förderlich ist. Treiben Sie regelmäßig Sport, der Ihnen Freude bereitet oder gehen zum Spazieren an die frische Luft? Eine Tasse Tee als Abendritual Anstatt des beliebten alkoholischen Schlummertrunks, der bestenfalls beim Einschlafen hilft, aber für ein verfrühtes Aufwachen verantwortlich sein kann, gönnen Sie sich eine Tasse Tee. Nutzen Sie die Zeit des Teetrinkens, um sich zu entspannen und den Tag nochmal Revue passieren zu lassen. Das schafft einen guten Übergang, indem Sie den Tag bewusst abschließen. Atemübungen oder lieber Muskelentspannung? Entspannung vor dem Fernseher ist beliebt. Aber fernsehen ist keine aktive Entspannung, vor allem wenn wir einen aufregenden Krimi schauen oder uns kurz vor dem Schlafen gehen die Nachrichten des Tages ansehen. Wenn diese Informationen unverarbeitet sind, nehmen wir sie mit in den Schlaf, falls wir dann überhaupt abschalten können. Stattdessen unterstützen Ihren Schlaf aktive Entspannungsmethoden wie zum Beispiel eine kleine Atemübung, autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung. Probieren Sie verschiedene Angebote aus und beobachten Sie, was Ihnen persönlich am besten hilft. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die aufgrund ihres Gedankenkarussells nicht einschlafen können, sind Übungen zum Abschalten und Entspannen gute Möglichkeiten. Ätherische Öle können die Schlafqualität verbessern Es gibt einige ätherische Öle, die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen können. Wie schon beschrieben, müssen die Gründe für schlechten Schlaf ganzheitlich betrachtet werden, aber wenn die Gründe klar sind, dann sind ätherische Öle eine wunderbare Unterstützung beim Abschalten und einem tiefen Schlaf. Dazu gehören unter anderen Lavendel, Melisse, Muskatellersalbei, Rose oder Vetiver, die sich als Einzelöl oder als Bestandteil einer Duftkomposition gut verwenden lassen. Ein Patentrezept gibt es leider nicht, denn was dem einen Menschen hilft, wirkt bei dem anderen so gar nicht. Also hilft hier nur „Ausprobieren“. Welche Düfte Sie am Ende bevorzugen, entscheidet Ihre Nase für Sie. Aus diesen ätherischen Ölen lassen sich im Handumdrehen auch Raum- oder Kissensprays, Roll-ons, entspannende Badezusätze oder Duftkompositionen für den Diffuser herstellen. Haben Sie schon ganz viel ausprobiert, aber Ihre Schlafqualität will sich nicht verbessern, obwohl Sie sich ziemlich müde und energielos fühlen, dann sollten Sie einen Stresstest machen und ggfs. einen Arzt zu Rate ziehen. Menschen, die in Richtung Burnout gehen, können nicht abschalten und schlafen, obwohl der persönliche Akku ziemlich leer ist. Deshalb lautet meine Empfehlung, dass Sie Ihre Schlafqualität genau prüfen und lieber präventiv aktiv werden bevor „das Kind in den Brunnen gefallen ist“. Sprechen Sie mich bei Fragen gerne an. Mein Ziel für meine Klienten ist es, die Selbstwirksamkeit und die Selbstregulation zu stärken, um einem Burnout keine Chance zu geben! Ihre Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #gesunderschlaf #regeneration
Raus aus dem Hamsterrad - rein in den Urlaub
von Corinna Wiß 02 Sept., 2023
So wird Ihr Urlaub zum Energiebooster anstatt zur Belastungsprobe
von Corinna Wiß 05 Aug., 2023
Es sind jetzt 20 Jahre vergangen, seit ich als Farb- und Stilberaterin in die damals nebenberufliche Selbständigkeit startete. Mein Wunsch war, dass Menschen mit meiner Unterstützung ihre typgerechten Farben finden für ein gesundes und frisches Aussehen und ein authentisches Auftreten. Die eigenen Farben zu kennen, gibt Sicherheit beim Einkauf der Garderobe und erspart lästige Schrankhüter durch Fehlkäufe. Jeder Mensch hat eine ganz natürliche Schönheit, die durch das Tragen der typgerechten Farben unterstützt wird. Doch die Analyse vor dem Spiegel, kann ich aus dieser langjährigen Erfahrung sagen, stellte für viele meiner Kundinnen und Kunden eine Belastungsprobe dar. Für die Frauen noch mehr als für die Männer. Wurden sie doch beim Beobachten der Wirkungen der Farben auf die Ausstrahlung an ihre Defizite erinnert. Hübsche Frauen saßen vor mir auf dem Stuhl – und dennoch waren sie selten zufrieden mit ihrem persönlichen Aussehen: die Nase zu groß, die Haare zu glatt oder zu lockig, die Lippen zu schmal, die Schlupflider lästig, … Ich könnte jetzt bis ins unendliche aufzählen, aber Anerkennung, was schön ist, Selbstwertschätzung und Selbstliebe waren bei vielen Fehlanzeige. Bei den vielen Frauenzeitschriften, die uns aufzeigen wie wir Frauen zu sein haben, um dem Schönheitsideal zu entsprechen, um liebens- und begehrenswert zu sein, wundert mich diese Unzufriedenheit meiner Kundinnen nicht. Das stimmte mich oft traurig. Denn Vergleiche mit Models in Zeitschriften, deren Aussehen computergestützt verschönert wurde, sind alles andere als repräsentativ. Aber genau diese Erfahrungen waren ausschlaggebend für meine Entscheidung, eine Ausbildung als Coach zu absolvieren, um tiefer gehen und meine Klienten an der Wurzel beraten (coachen) zu können. Heute nach über 10-jähriger Erfahrung im Coaching-Bereich (Stressbewältigung und Burnout-Prävention) kann ich sagen, dass sich die Themen verlagert haben. Der Mensch hat eine tiefe Sehnsucht nach Liebe, die er sich in Form von gesellschaftlicher Anerkennung durch sein gutes und jugendliches Aussehen oder durch seinen Beruf verdienen möchte. Die Anforderungen in den Unternehmen werden täglich mehr, da Kolleginnen und Kollegen, die in Rente gehen oder kündigen meist nicht ersetzt werden. Mehrarbeit ist angesagt. Der Wettbewerb wird immer größer und das Vorjahresziel muss um x Prozent gesteigert werden, sonst ist das Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig. Dann beginnt der Vergleich: Kollege xy ist mit seinem Fachwissen immer auf dem neuesten Stand und Kollegin yz kann dieses oder jenes besser als man selbst. Die eigenen Stärken sind wie ausgeblendet und werden dadurch gar nicht gesehen. Um mithalten zu können müssen wir unsere Anstrengungen täglich steigern, um Anerkennung bzw. Liebe zu bekommen und uns aufgrund der Anerkennung durch andere schließlich selbst lieben zu können. Doch was passiert, wenn die Anerkennung ausbleibt? Wir legen noch eine Schippe drauf, dann wird es schon funktionieren mit der Anerkennung. Wäre doch gelacht. Und so rennen wir durchs Leben und vergessen völlig unsere Selbstfürsorge (siehe meinen Blog-Artikel im Juli 2023) für die jetzt bitteschön absolut keine Zeit ist. Sich zeigende Körpersymptome werden unterdrückt, um sie nicht wahrnehmen zu müssen. Die Nerven werden beruhigt womit auch immer bis irgendwann gar nichts mehr geht. Der langsame und stetige Weg in Richtung Burnout ist geebnet. Weshalb fällt es uns so schwer uns selbst so zu lieben, wie wir sind? Bereits im Babyalter lernen wir Menschen, dass die Liebe oder Anerkennung, die wir erhalten, eng mit unserem Verhalten verknüpft ist. Sind wir brav, hat uns Mutti oder Papi lieb. Benehmen wir uns daneben oder äußern wir unseren Unmut durch Wutausbrüche und schreien, wird uns die Liebe entzogen. Bringen wir gute Leistungen in der Schule, sind die Eltern stolz auf uns und wir bekommen die nötige Anerkennung und fühlen uns dadurch geliebt. Machen wir als Kind etwas falsch, wird oft der ganze Mensch anstatt nur das Verhalten abgewertet. So nach und nach verankern sich Glaubenssätze wie „Ich kann das ja doch nicht“, „Ich bin nicht liebenswert“ oder „Ich bin nicht gut genug“ in uns, die bis ins Erwachsenenalter in uns weiterwirken, wenn sie nicht entlarvt und bearbeitet werden. „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“ (Philip Rosenthal) Gemäß dem Zitat von Philip Rosenthal zielen auch die Beurteilungen in Unternehmen hauptsächlich auf die Defizite ab und selten auf das, was super läuft. Das ist für viele Vorgesetzte eine Selbstverständlichkeit und bedarf keiner besonderen Erwähnung. Und hat man ein Ziel erreicht, muss es im nächsten Jahr überboten werden nach dem Prinzip „höher, schneller, weiter“ anstatt langsamer, bewusster, menschlicher. So lange, bis unser Körper, unsere Psyche oder unser ganzer Organismus nicht mehr mitspielen wollen bzw. können. Dieses Gefühl, nicht mehr leisten zu können, ist für die Betroffenen meist zusätzlich mit einem Gefühl von großer Scham verbunden. Wie können wir uns denn selbst annehmen und das Positive in uns sehen, wenn wir von außen keine Anerkennung erfahren und uns nur geliebt fühlen, wenn wir etwas Besonderes geleistet haben? Wir sollen uns selbst lieben nur für unser SEIN? Die meisten Menschen haben das nie gelernt. Wie ist das bei Ihnen? Es steht schon in der Bibel geschrieben „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Den nächsten ja, aber Selbstliebe? Das ist doch narzisstisch, oder? Nein keineswegs. Wer sich selbst liebt, achtet auf sich und seine Bedürfnisse – er achtet vor allem sich selbst. Die Selbstliebe ist deshalb als Indikator zu sehen, wie stimmig wir mit uns selbst sind. Jeder Mensch ist für sich selbst der wichtigste Mensch in seinem Leben. Wer sich selbst bedingungslos liebt und selbst gut für sich sorgt, kann auch andere bedingungslos lieben und gut für andere sorgen, weil er die entsprechenden Ressourcen hat und mit sich im Einklang ist. Worauf warten wir also? Fangen wir doch gleich damit an uns selbst wert zu schätzen (Selbstwertschätzung), gut für uns selbst zu sorgen (Selbstfürsorge) und uns selbst zu lieben (Selbstliebe)! Das bringt uns in unsere Mitte. Im Einklang mit uns selbst sind wir weniger auf die Anerkennung von außen angewiesen. Weniger Vergleich bedeutet auch weniger Stress! In diesem Sinne – geben Sie Burnout keine Chance! Ihre Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #vergleich #selbstliebe
von Corinna Wiß 01 Juli, 2023
Im Rahmen eines Achtsamkeitsseminar in einer Gruppe, die täglich für andere Menschen da ist, habe ich gesagt „Jeder Mensch hat die Verantwortung gut für sich selbst zu sorgen, damit er auch für andere gut sorgen kann“. In einem anschließenden angeregten Telefonat mit meinem Auftraggeber meinte dieser, dass seine Mitarbeiterinnen dann bei jeder Gelegenheit meinen Satz so interpretieren könnten, dass sie Arbeitsbedingungen ablehnen sollten, weil sie auf ihre Gesundheit achten müssten. Ich bleibe bei meiner Aussage, möchte aber klarstellen, dass eine gesunde Selbstfürsorge nichts damit zu tun hat, der Arbeit aus dem Weg zu gehen und alle unangenehmen Aufgaben, die jeder Beruf so mit sich bringt, den Kolleginnen oder Kollegen zu überlassen. Vielmehr bedeutet die Selbstfürsorge, dass wir uns selbst um unsere körperliche und seelische Gesundheit kümmern, indem wir einen guten Ausgleich zu den Anforderungen unserer täglichen Arbeit schaffen. Eine positive Einstellung uns selbst gegenüber ist dazu die Voraussetzung. Selbstfürsorge ist also die Basis, um auch für andere gut sorgen zu können und deshalb wichtige Voraussetzung für ein aktives gesellschaftliches Miteinander. Kümmern wir uns nicht um uns selbst, können wir uns irgendwann auch nicht mehr um andere kümmern, weil uns die Kraft dazu fehlt. Selbstfürsorge hat nichts damit zu tun, zwischen Tür und Angel mal schnell eine Atemübung zu machen und das war es dann auch schon wieder. Selbstfürsorge ist eine gesunde Haltung zum eigenen Selbst und seinem Wert und bedeutet, auf die mentale, körperliche & emotionale Gesundheit zu achten und sie kontinuierlich zu unterstützen. Das Modell der Salutogenese Machen wir einen Abstecher in das Konzept der Salutogenese, das in den 1980er-Jahren von dem israelisch-amerikanischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky (1923-1994) entwickelt wurde. In diesem Konzept wird deutlich, dass Gesundheit kein Zustand ist, sondern ein fortwährender Prozess, der alle Dimensionen des Lebens miteinander verbindet. Gesundheit und Krankheit werden dabei als zwei entgegengesetzte Pole betrachtet. Stress und Überforderung als Risikofaktoren stehen in einer ständigen Wechselwirkung mit Schutzfaktoren. Denn diese kurbeln unsere Selbstheilungskräfte an und sorgen für Stimmigkeit in einem aufeinander bezogenen System. Das Kohärenzgefühl (sense of coherence) bildet den Mittelpunkt der Salutogenese durch die drei wesentlichen Einflussfaktoren: 1. Verstehbarkeit - die Fähigkeit, die Zusammenhänge des Lebens zu begreifen (Ich weiß, was ich tue …) 2. Handhabbarkeit – die Überzeugung, das eigene Leben selbst beeinflussen und gestalten zu können (Ich kenne die Mittel, um gute Arbeit leisten zu können …) 3. Sinnhaftigkeit – der Glaube an den Sinn des Lebens (Ich weiß, warum ich etwas tue …) Sind alle drei Faktoren gegeben, vertraut der Mensch auf seine Ressourcen und meistert mit Überzeugung die Herausforderungen des Lebens. Je mehr Ressourcen einem Menschen zur Verfügung stehen, umso größer ist die Widerstandskraft gegenüber Stressoren. Ein ausgeprägtes Selbstwirksamkeitsgefühl und eine positive Geisteshaltung führen zu der Überzeugung, dass alles, was passiert, eine Berechtigung und einen tieferen Sinn hat. Das bedeutet nicht, dass wir alles, was uns widerfährt, gutheißen müssen, aber Ängste vor der Zukunft wirken sich negativ auf unsere Gesundheit aus. Ein gesundes Urvertrauen nimmt uns diese Ängste. Kommen wir zurück zur Selbstfürsorge Genau wie Gesundheit ein fortwährender Prozess ist, ist auch die Selbstfürsorge ein Prozess, der nicht mit einer kleinen Handlung erfüllt ist. Auf körperlicher Ebene bedeutet Selbstfürsorge also auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, für einen ausreichenden und erholsamen Schlaf zu sorgen und für regelmäßige Bewegung in Form eines Sports, der auch wirklich Spaß macht. Auch regelmäßige Entspannung sowie ärztliche Vorsorgeuntersuchungen gehören dazu. Zur Selbstfürsorge auf emotionaler Ebene ist die Wahrnehmungsfähigkeit eine wichtige Voraussetzung. Fast in jedem Blog-Artikel verweise ich auf diese wichtige Schlüsselfähigkeit, denn nur was wir wahrnehmen, können wir auch beeinflussen. Auf dieser Ebene ist also wichtig, unseren Gefühlen und Bedürfnissen Raum zu geben. Für unsere mentale Gesundheit ist enorm wichtig, durch einen achtsamen Umgang unsere Gedanken und (vermutlich) veralteten Glaubenssätze auf den Prüfstand zu stellen. Eine entsprechende Gedankenhygiene ist das A und O für ein glückliches und gesundes Leben. Eine weitere Säule der Selbstfürsorge ist unsere soziale Kompetenz . Sind wir in einem gut funktionierenden, sozialen Netzwerk eingebunden, das uns auffängt in schwierigen Zeiten? Sind wir für andere da, wenn wir gebraucht werden? Gibt es eventuelle soziale Konflikte, die noch gelöst werden wollen? Natürlich darf auch die regelmäßige Me-Time mit Momenten für sich allein, die der persönlichen Reflexion und Dingen, die uns Sinn geben, gewidmet sind, für eine gesunde Selbstfürsorge nicht fehlen. Unsere Gesundheit ist das wichtigste Gut. Leider merken wir das oft erst, wenn es zu spät ist. Sind wir gesund und vital, reagieren wir resistent gegen äußerliche Stressfaktoren. Wir bleiben in stressigen Situationen gelassen und lassen uns unsere Lebensfreude nicht nehmen – wir sind kohärent und mit Urvertrauen gesegnet. Gerade wer beruflich täglich für andere Menschen da ist, wie beispielsweise Menschen im Pflegebereich, im Schuldienst, in medizinischen Bereichen, in Beratung und Coaching, uvm. brauchen einen adäquaten Ausgleich für die persönliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Wer nicht gelernt hat auf sich selbst zu achten, dem droht die Gefahr des schnellen Ausbrennens. In diesem Sinne ist die Selbstfürsorge weniger eine egoistische Handlung als eine Maßnahme der Prävention, um die eigene Gesundheit zu erhalten. Gießen und düngen Sie Ihre Zimmerpflanze regelmäßig, wird sie es Ihnen mit guter Gesundheit und einem schönen frischen Aussehen danken. Gießen Sie Ihre Pflanze allerdings nur zweimal im Jahr, wird ihr Aussehen weniger vital und gesund sein. Pflanzen gedeihen eben nur mit entsprechender Fürsorge. Auch Ihr Auto fährt nur mit Benzin oder Strom. Hier werden Sie auch nicht auf die Idee kommen, dass Sie jetzt gerade keine Zeit zum Tanken haben. Mit uns selbst gehen wir da gerne etwas nachlässiger um. Morgen ist auch noch ein Tag oder übermorgen … . Aber Selbstfürsorge muss Freude machen und soll nicht stoisch erfüllt werden müssen. Suchen Sie sich deshalb Betätigungen, die Ihnen auch echte Freude machen und nicht zwischen zwei Terminen zwischendurch abgehandelt werden, um das Gewissen zu beruhigen. Stärken Sie Ihr Urvertrauen, um den täglichen Herausforderungen gelassen und freudvoll zu begegnen. Genau das sind meine Wünsche für meine Klienten und auch für Sie als Leserin oder Leser. Geben Sie Burnout keine Chance! Den Leserinnen und Lesern meines Infoletters für mehr Gelassenheit stelle ich in diesem Zusammenhang ein Arbeitsblatt für die Selbstreflexion zum Thema Selbstfürsorge zur Verfügung. Möchten Sie dieses Arbeitsblatt ebenfalls für Ihre persönliche Reflexion erhalten, dann schreiben Sie mir einfach eine Mail . Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung! Ihre Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #selbstfürsorge #salutogenese
von Corinna Wiß 07 Juni, 2023
Können Sie Grenzen setzen und „Nein“ sagen? Glückwunsch, wenn Sie jetzt mit „Ja, das kann ich“ geantwortet haben. Vielen Menschen fällt es schwer, sich abzugrenzen, „Nein“ zu sagen und sich und die eigene Gesundheit dadurch zu schützen. Mit der Zeit kann mangelnde Abgrenzung emotional sehr belasten, zu Erschöpfung und Burnout führen. Als Verfechterin der Burnout-Prävention stehe ich dafür, es so weit erst gar nicht kommen zu lassen. Deshalb möchte ich heute vermitteln, weshalb Grenzen zu setzen so extrem wichtig ist für die eigene emotionale Gesundheit. Die häufigste Ursache, wenn wir andere Menschen unsere Grenzen überschreiten lassen, ist die Angst vor Ablehnung. Als soziales Wesen wollen wir anerkannt und geliebt werden. Setzen wir nun eine Grenze, könnte dies durch unser Gegenüber mit Enttäuschung oder Ablehnung bestraft werden. Aufgrund unserer Erziehung können aber auch veraltete Grundüberzeugungen in uns verankert sein, uns selbst nicht so wichtig zu nehmen. Wir sollen zuerst nach dem Wohlbefinden der anderen schauen und erst dann für uns sorgen. Diese alten Glaubenssätze halten uns davon ab, gesunde Grenzen zu setzen. Im beruflichen Kontext ist Grenzen setzen oft mit der Angst verbunden, eine schlechte Beurteilung zu bekommen und damit eine Karrierechance zu verpassen oder andere zu enttäuschen. Auch das schmeichelnde Gefühl, wichtig zu sein und gebraucht zu werden, lässt uns oft über unsere Grenzen hinaus gehen, indem wir ein Arbeitspensum annehmen, das wir gar nicht mehr bewältigen können. Welche Grenzen gibt es? Grenzen gibt es in allen Bereichen. Im privaten Bereich gibt es Grenzen in der Partnerschaft , in der Familie und im Freundeskreis . Jeder Mensch hat ein Recht auf eigene Gedanken, eigene Gefühle, eigene Ansichten und Interessen, die vom Partner, anderen Familienmitgliedern oder Freunden respektiert werden sollten. In der Praxis verhält es sich aber so, um hier einige Beispiele zu nennen, dass ein Ehemann die Ansichten und Meinungen seiner Ehefrau belächelt und sie sich dadurch nicht ernst genommen fühlt. Eine Beziehung, die nicht auf Augenhöhe und von gegenseitigem Respekt geprägt ist und in absehbarer Zeit zu Lasten der emotionalen Gesundheit geht. In einem anderen Beispiel werden Familienangelegenheiten über eine Person ausgetragen, anstatt direkt miteinander zu sprechen und zu klären. Und alternde Eltern wollen ihren seelischen Ballast über Krankheiten bei ihren Kindern loswerden und rufen zu jeder Tages- oder Nachtzeit an. Vermutlich sehen Sie schon, dass solches Verhalten für die betroffenen Personen sehr belastend ist, wenn keine klare Grenze kommuniziert wird. Im beruflichen Kontext geht es oft darum, sich vor ungewollter Mehrarbeit , die eine hohe Belastung darstellt und durch Vorgesetzte oder Kollegen übertragen wird, zu schützen. Sagen wir aus Höflichkeit oder aus Angst vor Ablehnung immer ja, obwohl die Arbeit kaum zu bewältigen ist, dann wird diese Mehrarbeit früher oder später zum Ausbrennen führen. Es zeugt von Stärke, die eigenen Grenzen zu kennen und klar zu kommunizieren – auch wenn es nicht leicht ist, regelmäßig pünktlich in den Feierabend zu starten, während die Kolleginnen und Kollegen noch ein paar Stunden weiterarbeiten. Diese haben eben andere Prioritäten im Leben und das ist auch in Ordnung. Weshalb ist das Grenzen setzen können so wichtig für uns? Jeder Mensch hat seine eigenen Werte. Diese gilt es zu erkennen und für sie einzustehen. Wenn wir etwas tun sollen, das gegen unsere Wertevorstellung spricht, dann handeln wir nicht einvernehmlich mit unserer inneren Überzeugung. Um uns selbst treu zu bleiben, müssen wir lernen, auch einmal „Nein“ zu sagen. Klarheit über die eigene Wertvorstellung ist dabei wichtig und Klarheit in der Kommunikation hilft dem anderen, den eigenen Standpunkt zu verstehen. Gesunde Grenzen zu setzen ist Ausdruck einer gesunden Selbstliebe und Selbstfürsorge , da rechtzeitig Energieräuber ausgeschaltet werden. Es geht gar nicht darum, nicht mehr für andere da zu sein oder nicht mehr zu helfen, wenn wir gebraucht werden. Es geht darum, die persönlichen Grenzen zu erkennen und wahrzunehmen, sobald das Verhalten anderer Kräfte raubt und belastet. Für diese Erkenntnis ist eine gesunde und geschulte Wahrnehmungsfähigkeit sehr wichtig (siehe dazu meinen Blogartikel „Wahrnehmung: Der Körper kennt den Weg“ ) . Sobald ich wahrnehme, dass ein Verhalten – egal ob privat oder beruflich – anfängt mich zu belasten, dann ist es sehr wichtig, den eigenen Raum einzunehmen ohne Angst vor Folgen und eine klare Grenze zu ziehen durch eine freundliche, aber klare Kommunikation. Vielleicht reagiert das Umfeld mit Unverständnis, weil es diese Reaktion von uns nicht kennt. Hier helfen, Konsequenz und die Enttäuschung der anderen einfach auszuhalten. Anfänglich kann dies etwas unangenehm sein, aber das „mehr“ an Energie, das uns dadurch zur Verfügung steht und das gesunde Gefühl, uns selbst treu zu sein, belohnen uns dafür. Geben Sie Burnout keine Chance! Ihre Corinna Wiß #burnoutprävention #stressbewältigung #lebensenergie #grenzen
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